Die Kombination Photovoltaik und Dachbegrünung lässt sich auf nahezu jedem Flachdach installieren. Mit niedrig wachsenden Pflanzen ist eine relativ günstige und pflegeleichte Umsetzung möglich. Die weiteren ökonomischen Vorteile, neben dem Image-Gewinn für Ihr Unternehmen, sprechen für sich.
Seit 2015 ist es in der Schweiz durch Artikel 11 der Bau- und Zonenordnung (BZO) gesetzlich vorgeschrieben: Bei Neubau und Instandsetzungen von Flachdächern müssen diese „ökologisch wertvoll begrünt“ werden. Dies gilt auch dann, wenn dort Solaranlagen installiert sind. Aber ganz abgesehen von dieser Vorschrift zahlt sich die Kombination von Dachbegrünungen und Photovoltaik in den meisten Fällen auch wirtschaftlich aus.
Gewinn für Natur und Lebensdauer
Dank ihrer Filterwirkung verbessern begrünte Dächer die Luft- und Wasserqualität. Darüber hinaus tragen sie durch die Schaffung neuer Lebensräume für Tiere und Pflanzen zum Schutz der Artenvielfalt bei – und bringen zusätzlich auch noch eine ganze Reihe handfester ökonomischer Vorteile mit sich.
Hierzu zählt zum Beispiel die Reduzierung des Energieverbrauchs im Gebäude und damit des CO2-Fussabdrucks aufgrund der gesteigerten Dämmwirkung des Daches. Diese verringert im Winter den Wärmeverlust und begrenzt im Sommer die Hitzeentwicklung. Statt bis zu +80° C bei einem Kies- oder Nacktdach entstehen maximal Temperaturen von ca. +35° C.
Die so minimierten Schwankungen verlängern im Zusammenspiel mit einem erhöhten UV-Schutz zudem die Lebensdauer der Dachhaut.
PV Wird Dank Kühlung effizienter
Ein weiterer wirtschaftlich positiver Effekt ergibt sich durch die Absorption von Sonneneinstrahlung auf die umgebende Dachfläche und das Entstehen von Verdunstungskälte: Begünstigt durch den Kühleffekt der Dachbegrünung erzielen PV-Anlagen einen um bis zu 5 Prozent höheren Wirkungsgrad – eine enorme Steigerung der Effizienz angesichts der Tatsache, dass hochwertige moderne Solarmodule in der Regel einen Wirkungsgrad von etwa 15 bis 25 Prozent erreichen.
Nicht zu vergessen der nachhaltige Image-Gewinn für Unternehmen mit Immobilien: Durch Dachbegrünungen entsteht ein ökologisch wertvoller Ausgleich für jene Flächen, die einst bei der Errichtung des Gebäudes versiegelt wurden.
Tragfähig nur mit richtiger Planung
Grundsätzlich lässt sich eine Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik auf nahezu jedem Flachdach installieren. Sowohl bei neuen als auch bei bestehenden Gebäuden müssen jedoch bestimmte technische Mindestvoraussetzungen erfüllt sein. Während beim Neubau das Dach von vorneherein passend geplant werden kann, ist bei nachträglichen Begrünungen unbedingt die entsprechende Statik bzw. Maximallast zu beachten. Bei allen Varianten gilt es zudem, mögliche Verschattungen zu vermeiden. Diese können beispielsweise durch Bäume oder andere Gebäude verursacht werden und zu massiven Ertragseinbussen der PV-Anlage führen.
Kosten und Pflege zurechtstutzen
Dachbegrünungen präsentieren sich im Hinblick auf Substrathöhe und Bepflanzungsart überaus vielfältig. Das ermöglicht bei jedem Projekt eine exakt zum jeweiligen Budget passende Ausgestaltung. So erfordert eine Intensivbegrünung mit Büschen und kleineren Bäumen ein eher hohes Mass an fachgerechter Pflege. Mit der Extensivbegrünung hingegen und ihren niedrig wachsenden Pflanzen ist eine relativ günstige und pflegeleichte Umsetzung möglich. Zur Kostenoptimierung tragen auch Fördermittel bei, die einige Schweizer Städte und Gemeinden speziell für Dachbegrünungen bzw. Photovoltaik-Anlagen bereitstellen.
FAZIT: Lohnt sich die Investition?
Wie aufgezeigt, bieten Dachbegrünungen in Kombination mit einer PV-Anlage sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile. Ob sich ein solche Investition im Einzelfall jedoch tatsächlich rechnet, muss im Vorfeld fachmännisch analysiert werden. Das beginnt bei den konkreten gesetzlichen Vorgaben des jeweiligen Kantons und Stadt oder Gemeinde und der Prüfung von Fördermitteln und Fonds*, die je nach Standort beantragt werden können. Weiter geht es mit den technischen Voraussetzungen wie Statik bzw. Tragfähigkeit des Daches bis hin zur wirtschaftlichen Gesamtbetrachtung und Ertragsoptimierung. Hierfür braucht es einen umfassend kompetenten Partner wie die SAK (St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerk AG). Als erfahrene Experten auf dem Gebiet der Energieversorgung haben wir bereits erfolgreiche PV-Projekte für Unternehmen umgesetzt.
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* Als Beispiel die Stadt St.Gallen, wo Dachbegrünungen zur Einbringung von Natur in den Siedlungsraum gefördert werden mit dem Fond für ökologische Ausgleichsmassnahmen der Deponie Tüfentobel. Zunehmend populär ist dabei das Konzept Schwammstadt in der Deutschschweiz. Dabei sind stadtplanerische Strategien gemeint, bei denen Regenwasser gespeichert wird, versickert oder verdunsten kann. Das wirkt positiv aufs Stadtklima und entlastet die Kanalisation bei Starkregen.